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Freitag, April 26, 2024
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Markenzeichen und Kultobjekt: 60 Jahre Osborne-Stier

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Sie ist das Sinnbild Spaniens und eines der bekanntesten Nationalsymbole der Welt: die grosse, schwarze Stiersilhouette, die die Osborne-Gruppe vor nunmehr 60 Jahren als Werbeaktion für ihren Brandy-Klassiker „Veterano“ erschaffen hat.

Anfangs waren es nur wenige „Plakate“ und sie waren gerade mal sieben Meter hoch aus Holz, aufgestellt entlang der Fernstrassen. Heute zieren bereits mehr als 90 der mittlerweile 14 Meter grossen Stiere aus tonnenschweren Metallplatten die Landschaft Spaniens: von Andalusien über Madrid bis nach Katalonien und ins Baskenland. Der markante „Toro de Osborne“ ist damit seit sechs Jahrzehnten untrennbar mit der Landschaft verbunden und hat als Werbe-Ikone Weltruhm erlangt. Mit einem neuen Besucher-Museum in seiner andalusischen Heimat in El Puerto de Santa Maria feiert Osborne jetzt den 60. Geburtstag des Kultstiers.

Toro de Osborne: Die Erfindung einer Ikone

Der Entwurf der Stier-Silhouette entstammt der Feder des spanischen Designers Manolo Prieto von der Agentur Azur. Auftraggeber war eines der ältesten Familienunternehmen Spaniens, der renommierte Spirituosenhersteller Osborne, der seinen damals meistverkauften Brandy Veterano noch besser vermarkten wollte. 1956 wurden die ersten Werbetafeln an einer Fernstrasse nahe Madrid aufgestellt, seinerzeit noch mit dem Schriftzug „Veterano Osborne“ versehen. Der wilde, stilisierte Stier sollte das ungezügelte Temperament und den starken Charakter der Osborne-Produkte verkörpern, insbesondere den kraftvollen, vollmundigen Brandy.

Die Werbewirkung war grösser als erwartet. Der Osborne-Stier etablierte sich nicht nur als Markenzeichen, sondern entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit sogar zum Symbol einer neuen und selbstbewussten Nation. 1972 kürte die „New York Times“ das Markensymbol mit dem Stier auf der Titelseite ihres Magazins zum „Sinnbild Spaniens“. Die ursprünglich als Brandy-Werbung gedachte Veterano-Marke inspiriert seither Künstler und Fotografen weltweit. Als ein spanisches Landstrassengesetz 1988 den Abbau aller Plakatwände entlang der Fernstrassen vorsah, regte sich die Volksseele der Nation: Künstler, Journalisten und Politiker und am Ende sogar das oberste spanische Gericht gestanden dem „Toro de Osborne“ den Status eines Kulturgutes zu. „Der Osborne-Stier ist über seinen eigentlichen Zweck als Werbung hinausgegangen und Teil der Landschaft geworden; nun ist er ein Bestandteil der Umwelt, unabhängig von der Werbebotschaft einer Marke“, urteilten die Richter 1997. Der Stier durfte bleiben.

„Toro Gallery“ feiert die Legende

Anlässlich des 60. Geburtstags des „Toro de Osborne“ eröffnete jetzt in El Puerto de Santa María, der Heimat Osbornes in Spanien, die Toro Gallery. Auf 1.880 m2 Ausstellungsfläche werden von der neu gegründeten Osborne Foundation in einem historischen Weinkeller aus dem Jahre 1841 Kunstwerke, Videos und einzigartige Stücke der Geschichte des Traditionsunternehmens ausgestellt, die der Öffentlichkeit bisher nicht zugänglich waren. Eines der Highlights der Ausstellung ist ein handgeschriebener Brief des amerikanischen Schriftstellers Washington Irving (1783-1859, „Erzählungen von der Alhambra“), der wohl die ersten sechs Fässer Wein orderte. Ausserdem sind Interpretationen des Osborne-Stiers in Originalwerken von Salvador Dalí und Keith Haring sowie in Fotografien von Annie Leibovitz oder Helmut Newton zu sehen. Auch Schauspieler wie Moritz Bleibtreu und Daniel Brühl haben bereits ihr künstlerisches Talent in einem eigenen Stier verewigt.

Stier-Mechandising

Für Brandy-Fans und Spanien-Liebhaber bietet Osborne eine Reihe von Produkten mit dem Stier an. Das vielfältige Angebot im Internet unter osborne-shop.com umfasst T-Shirts und Krawatten, Portemonnaies und Schmuckstücke. Es gibt sogar Motorradhelme mit dem markanten Osborne-Stier.

Das Unternehmen im Zeichen des Stiers

Das Familienunternehmen Osborne im sonnenverwöhnten Andalusien zählt zu den ältesten Unternehmen Spaniens und wird bereits in achter Generation von der Familie geführt. Die Geschichte des Hauses begann vor 240 Jahren mit dem aus England stammenden Thomas Osborne. Noch heute steht der Conde de Osborne (dt. Graf von Osborne) dem Erfolgsunternehmen vor und bürgt für die Spitzenqualität von Sherrys, Portweinen, Weinen, Premium-Brandys wie Carlos I und Osborne Veterano 8a sowie Ibérico Pata Negra-Schinken Cinco Jotas und feinstem Olivenöl virgen extra.

Mit Ampersand Gin, einem London Dry Gin, und Nordés Atlantic Galician Gin bereichert die Marke Osborne ihr Spirituosen-Portfolio um eine weitere facettenreiche Kategorie. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 950 Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte in über 50 Ländern.

Quelle: Eggers & Franke Wein und Spirituosenimport, Bremen

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