Whisky ist ein Getränk mit vielen Geheimnissen, und eines der faszinierendsten ist der „Angel’s Share“. Dieser Begriff bezeichnet den Anteil des Whiskys, der während der Lagerung in Fässern verdunstet. Doch warum passiert das und wie beeinflusst es den Whisky?
Der „Angel’s Share“ bezieht sich auf den Teil des Whiskys, der während der Reifung in Eichenfässern verdunstet. Durch die Poren des Holzes entweichen Alkohol und Wasser, was den Whisky konzentrierter macht und seine Aromen intensiviert. Dieser Prozess beeinflusst den Charakter des Whiskys massgeblich.
Ursprung des Begriffs
Die Idee des „Angel’s Share“ stammt aus schottischen Destillerien. Man stellte sich vor, dass Engel über den reifenden Whisky wachen und einen kleinen Anteil als Opfergabe erhalten. Diese poetische Vorstellung unterstreicht die Magie und Tradition der Whisky-Herstellung.
Während der Reifung in Eichenfässern nimmt der Whisky Aromen aus dem Holz auf. Gleichzeitig verdunstet ein Teil durch die Poren – der „Angel’s Share“. Pro Jahr gehen etwa 2-4% des Volumens verloren. Dieser Verlust trägt aber zur Konzentration und Intensität der Aromen bei.
Bedeutung für die Whisky-Industrie
Der Angel’s Share beeinflusst die Whisky-Qualität entscheidend. Die langsame Verdunstung führt zu komplexeren Aromen und einem einzigartigen Charakter. Destillerien kalkulieren diesen Verlust ein, um hochwertige Produkte herzustellen. Wirtschaftlich ist der Angel’s Share eine Herausforderung, da er den Ertrag schmälert. Trotzdem ist er ein unverzichtbarer Teil der Whisky-Produktion.
Der „Angel’s Share“ ist mehr als nur ein Verlust für die Destillerien. Er ist ein symbolisches Opfer, das den Whisky reifen lässt und ihm eine unvergleichliche Note verleiht. Im fertigen Whisky steckt die Magie des Angel’s Share – ein Hauch von Engelsflügeln in jedem Schluck.