Die Distillerie Studer & Co. aus dem schweizerischen Escholzmatt geht als „Erzeuger des Jahres 2016″ aus dem diesjährigen Meiningers International Spirits Award ISW hervor. Sie errang zwei Mal die höchste Auszeichnung Grosses Gold, fünf Goldmedaillen und zwei Mal Silber, was die Jury mit dieser Prämierung würdigte. Ebenfalls ein herausragendes Ergebnis erzielte das Bremer Spirituosen Contor, das fünf Grosse Goldmedaillen sowie 17 Mal Gold und fünf Mal Silber abräumen konnte und dafür den Titel „Importeur des Jahres 2016″ tragen darf.
Neben den Sonderpreisen für Unternehmen vergibt die Jury auch Extraauszeichnungen für einzelne Produkte. Um mit solchen zusätzlichen Preisen belohnt zu werden, müssen die Erzeugnisse in den Medaillenrängen liegen. So ging beispielsweise der Titel „Spirituose des Jahres“ an den braunen Rum Matusalem Gran Reserva 23, den die Schlumberger Vertriebsgesellschaft, Meckenheim, zum Wettbewerb eingereicht hatte. Zur „Markenspirituose des Jahres“ indessen wurde der Blended Scotch Whisky Johnnie Walker Black Label gekürt, den Diageo Germany, Hamburg, angestellt hatte. Darüber hinaus wurden 19 weitere Sonderauszeichnungen wie z.B. „Whisky des Jahres“, „Gin des Jahres“ oder „Rum des Jahres“ vergeben.
299 Medaillen verliehen
Insgesamt verlieh die Expertenjury beim diesjährigen ISW 299 Medaillen, davon 23 in Grossem Gold, 144 in Gold und 132 in Silber. Interessierte können alle Ergebnisse auf der Website des Veranstalters unter www.spirits-award.com/de nachlesen. Die Siegerprodukte bieten einen Querschnitt durch die ganze Welt der Spirituosen. Zwar führen deutsche Erzeugnisse mit 102 Medaillen die Statistik an, gefolgt von Destillaten aus Italien (42), Grossbritannien (34) und Frankreich (31). Unter den Gewinnern sind aber auch „exotischere“ Herkünfte wie Nicaragua, Taiwan oder Südafrika.
Steigende Beteiligung
Insgesamt wurden mehr als 800 Produkte zum ISW 2016 eingereicht, was erneut einem Plus gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unter die Lupe genommen wurden die Hochprozenter von einer Jury aus 50 Fachleuten unterschiedlichster beruflicher Herkunft: Professoren von Forschungsanstalten reisten ebenso wie Bartender oder Destillateurmeister nach Neustadt/Weinstrasse, um in der zweitägigen Blindverkostung ihr fundiertes Urteil abzugeben.
Die steigende Beteiligung am ISW führt der Veranstalter MUNDUS VINI auch auf die weltweit wachsende Vielfalt am Spirituosenmarkt zurück. „Beispielsweise haben wir beim Gin, der aktuell einen Boom erlebt, viele Erzeuger, die experimentieren und neue Stile neben dem klassischen London Dry Gin entwickeln. Viele davon konnten die Jury voll überzeugen“, freut sich Christian Wolf, Verkostungsleiter beim ISW. Hinzu komme, dass neben den bekannten Markenspirituosen immer mehr Destillate auch von kleineren Brennereien eingereicht würden, weiss Wolf, der zudem das insgesamt sehr hohe Qualitätsniveau hervorhebt. „Der Anspruch und das handwerkliche Geschick der Hersteller scheint nach wie vor zu wachsen“, resümiert der Spirituosenexperte.