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Freitag, April 19, 2024
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true fruits: Geschäftsführer Marco Knauf über seinen „Saftladen“

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Ob grün, gelb oder rot, Smoothies sind buchstäblich in aller Munde und boomen. true fruits, der „Saftladen“ aus Bonn zeigt, dass die fruchtigen und gemüsigen Vitaminbomben nicht ein angestaubtes Image haben müssen. Mit bunten Farben und dem Slogan „true fruits – no tricks“ hat true fruit den Markt erobert und ist in Deutschland sogar Marktführer in diesem Segment. Wir sprachen mit Marco Knauf, Mitgründer und Vorsitzender der Geschäftsleitung über seinen aufstrebenden „Saftladen“.

drinks-and-more.ch: Herr Knauf, wer sind Sie uns was sind Ihre Aufgaben bei true fruits?

Marco Knauf: Ich bin Marco, einer der Gründer von true fruits und Vorsitzender der Geschäftsführung. Wir sind drei Gründer und haben die Aufgabenbereiche wie folgt aufgeteilt: Inga kümmert sich um Produkt und Finanzen, Nic macht das Marketing und ich bin verantwortlich für die strategische Produktentwicklung und den Vertrieb.

Ihr seid ja schon recht bekannt. Erklären Sie doch trotzdem kurz für alle, die Euch noch nicht kennen, was true fruits ist.

Kurz gesagt: Wir sind ein Bonner Saftladen und stellen Smoothies in Glasflaschen ohne Schnick-Schnack her. Das heißt, bei uns kommen keine Konzentrate, Zuckerzusätze, Stabilisatoren und Farbstoffe in die Flasche, sondern nur die pure Frucht bzw. Grünzeug.

Wie ist true fruits entstanden?

Während eines Auslandaufenthaltes in Aberdeen (Schottland) entstand die Idee zu true fruits. Dort haben meine Mitgründerin Inga und ich unser Faible für Smoothies entdeckt. Denn nach langen Partynächten griffen wir gerne und oft zu den kleinen Vitaminbomben. Als wir dann nach Deutschland zurückkamen, mussten wir feststellen, dass es die kleinen, bunten Flaschen mit püriertem Obst in den deutschen Supermärkten nicht gab. Die Enttäuschung war natürlich groß und da wir es nicht hinnehmen wollten, wieder einmal eine Urlaubsliebe zu verlieren, haben wir uns gedacht: Warum machen wir die Smoothies nicht selbst? Gemeinsam mit unserem Kumpel Nic haben wir dann in einem Uni-Projekt die ersten Smoothies entwickelt. 2006 wurde true fruits gegründet. Heute sind wir in Deutschland Marktführer nach Umsatz.

Dass Smoothies gesund sind, wissen wir. Bei Euch sind sie aber auch ehrlich und sexy. Erläutern Sie uns kurz die Philosophie von true fruits.

Unser Philosophie ist simpel: Leidenschaft statt Industrie, Qualität statt Zusatzstoffe und allem voran das Prinzip: true fruits – no tricks. Dieses Produktversprechen ziehen wir schon von Beginn an konsequent durch: nicht nur bei Qualität und Verpackung, sondern auch bei der Kommunikation unserer Produkte. So findet man in unseren Flaschen nur die pure Frucht bzw. Grünzeug und keine Konzentrate, Zuckerzusätze, Stabilisatoren und Farbstoffe. Außerdem stecken wir unsere Smoothies in das für uns beste Verpackungsmaterial – in klare Glasflaschen, so bleibt nicht nur der Blick auf den Inhalt unverdeckt, sondern auch die Qualität des Produktes lange erhalten. Einzige Ausnahme sind unsere Green Smoothies, die wir in Grünglas füllen, da wir wollen, dass die Leute sich voll und ganz auf den Geschmack konzentrieren und weniger auf die Farbe, die bei Green Smoothies nicht unbedingt leuchtend grün ist. Denn Glas ist wie ein Tresor, es nimmt keinen Geschmack an und gibt keinen Geschmack ab. Auch in der Kommunikation sind wir „true“. Werbeschwachsinn wird man deshalb auf unseren Flaschen nicht finden.

Produktepalette true fruits
Die aktuelle Produktepalette von true fruits

Auf dem Markt für Smoothies seid Ihr ja nicht die einzigen Anbieter. Wie hebt Ihr Euch von der Konkurrenz ab?

Wir waren der erste Anbieter, der Smoothies 2006 nach Deutschland gebracht hat. Schon damals haben wir uns ganz bewusst für Glasflaschen und gegen Plastik entschieden. Und das unterscheidet uns heute auch am meisten von unseren Konkurrenten. Letztendlich schauen wir aber nicht groß auf die anderen Anbieter, sondern ziehen unser Ding durch. So schreiben wir z.B. auf unsere Flaschen Texte über Einhornkotze, Frittenfett oder Pornobeeren und das würde man wahrscheinlich von einem Lebensmittelproduzenten nicht erwarten. Doch auch der Inhalt spricht für sich, wir versuchen uns gerne an ausgefallenen Früchten wie Cupuaçu, Guanábana oder Goji, die man sonst in Deutschland nicht zu kaufen bekommt, weder als Saft noch als Frucht an sich.

Am Anfang wart Ihr nur fruchtig , jetzt wird ’s auch noch gemüsig. Vor kurzem kam der Green Smoothie 2 heraus. Setzt Ihr nun vermehrt auf Grüne Smoothies?

Wir würden nie auf unsere Frucht-Smoothies verzichten, denn die sind nach wie vor bei den Leuten sehr beliebt. Die Green Smoothies ergänzen unser Sortiment optimal. Denn seit der Einführung 2006 hat sich viel getan und die Leute haben ein stärkeres Bewusstsein für Smoothies. So war die Zeit reif, eben mal andere Sorten anzubieten – wie Smoothies mit Grünzeug. Da wir die Leute an das Thema Green Smoothies heranführen mussten, haben wir uns ganz bewusst für eine „light Version“ entschieden und neben dem Grünzeug noch eine ordentliche Portion Frucht hinzugemixt. Wir setzen in Zukunft also sowohl auf Frucht, als auch auf Green-Smoothies.

Wieviele Produkte umfasst das true fruits Portfolio eigentlich?

Zurzeit haben wir sieben Smoothies in unserem Sortiment. Davon fünf Frucht-Smoothies (zur Erinnerung: yellow, orange, purple, pink, white) und zwei Green-Smoothies (Spinat, Grünkohl & Matcha und Rucola, Minze & Chlorella).

Warum soll ich eigentliche Eure Smoothies kaufen und sie nicht selber machen?

Der Vorteil von selbstgemachten Smoothies liegt auf der Hand: Jeder kann selbst entscheiden, was in den Mixer kommt und der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wenn man aber mal keine Lust auf das ganze Schnibbeln und Saubermachen hat oder einfach die Zeit nicht da ist, sich einen Smoothie zu mixen, kann man zu unseren Flaschen greifen. Außerdem kommt man dann in den Genuss von außergewöhnlichen Früchten wie z.B. Cupuaçu, Acerola, Goji, pinke Drachenfrucht oder Guanábana – die kann man nämlich nicht so einfach im Supermarkt um die Ecke kaufen.

true fruits Black Edition
Nach zwei Jahren warten endlich wieder eine Limited Edition von true fruits.

Von wo bezieht Ihr die Rohstoffe und wie werden Eure Smoothies produziert?

Die Früchte für unsere Smoothies kommen aus der ganzen Welt. So beziehen wir z.B. unsere Kesar-Mango aus Indien und die Acerola-Beeren kommen aus Südamerika. Unsere Äpfel hingegen, die den Großteil unseres Gesamteinkaufes ausmachen, kommen von Streuobstwiesen in Baden-Württemberg. Bei den Früchten aus dem Ausland achten wir darauf, dass sie direkt vor Ort zu Püree oder Mark verarbeitet werden. Wir wollen nämlich nicht, dass unsere Früchte (wie oft üblich) halbreif geerntet werden und in begasten Überseecontainern nachreifen, um schließlich in Deutschland weiterverarbeitet zu werden. Das wirkt sich nicht nur auf die Vitamine und Nährstoffe aus, die so besser in den Früchten enthalten bleiben, sondern auch auf den Geschmack, der viel intensiver ist, wenn die Früchte an der Sonne reifen. Abgefüllt werden unsere Smoothie bei Streker Natursaft aus Aspach in Baden-Württemberg.

In der Schweiz seid Ihr mit true fruits noch nicht so toll. Habt Ihr da Ausbaupläne?

Der Lebensmittelhandel in der Schweiz wird von wenigen großen Anbietern dominiert und ist deshalb auch stark umkämpft. Unsere Smoothies sind momentan bei Globus, Howeg, Loeb, Lekkerland und Prodega gelistet. Somit sind wir hier schon ganz gut aufgestellt. Aber natürlich haben wir den Schweizer Markt auch weiterhin im Blick und wollen hier noch stärker expandieren. Denn die Schweizer hätten mit ihrem hohen Qualitätsbewusstsein mehr true fruits Smoothies verdient.

Wenn es um Flaschen geht, hört man in letzter Zeit oft den Begriff „Upcycling “. Was hat es damit auf sich? Nennen Sie uns ein paar originelle Beispiele, wie man leere true fruits Flaschen weiterverwenden

Unsere Glasflaschen können über den Altglas-Container zu 100% recycelt werden, aber für Viele sind unsere Flaschen einfach zu schön zum Wegwerfen. Deshalb beschäftigen wir uns schon eine ganze Weile mit dem Thema Upcycling. Für uns bedeutet das, aus alten Dingen schöne neue Dinge zu kreieren oder diese aufzuwerten. So kann aus unseren Flaschen z.B. ein Blumen-Brett, ein Seifenspender, ein Vogelfutterspender oder sogar eine Lampe entstehen. Für alle die handwerklich nicht so begabt sind und trotzdem Lust auf Upcycling haben, gibt es unsere Flaschenaufsätze, die wir im letzten Jahr entwickelt haben. Den Streuer-Aufsatz (für Salz, Zucker oder andere Streugewürze) und den Gießer-Aufsatz (für Essig, Sojasauce oder Öle) kann man ganz einfach – zack – auf unsere leeren 250ml Smoothie-Flaschen schrauben – und gibt den Flaschen damit ein Leben nach dem letzten Schluck.

Was haben Sie für 2015 Neues geplant?

Wir sind immer auf der Suche nach ausgefallenen Früchten oder Grünzeug für neue Sorten. In diesem Jahr werden wir unser Green Smoothie-Sortiment weiter ausbauen. Darüber hinaus zeichnen sich noch weitere Trends ab, wozu ich aber noch nichts verraten möchte. Aber auch unser Upycyling-Projekt haben wir verstärkt im Blick und werden im Laufe des Jahres noch weitere Aufsätze auf den Markt bringen.

Wenn Marco Knauf in den Ausgang geht, was bestellt er dann meistens an der Bartheke?

In letzter Zeit stehe ich leider viel zu selten an irgendwelchen Bars herum aber grundsätzlich interessieren mich immer auffallend teure Produkte, da ich mich dann frage, weshalb diese so teuer sind und es dann wissen will. Ich hoffe, dann immer geschmacklich etwas ganz Besonderes zu entdecken, auch wenn mir bewusst ist, dass der Preis nicht unbedingt ein Indikator dafür ist. Das betrifft aber nicht nur Getränke, sondern Lebensmittel im Allgemeinen. Und wenn ich nichts Besonderes auf der Karte finde dann Whisky Sour mit frischem Eiweiß oder einfach ein kühles Blondes.

Marco Knauf, wir danken herzlich für dieses interessante Gespräch.

Mehr Infos zu true fruits: www.true-fruits.com

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